Mieten, teilen, verkaufen – schaff mehr Platz für deine Hobbies

Waschmaschine, Geschirrspüler, Backofen, Kühlschrank, Staubsauger, Föhn, Rasierer, Kaffeemaschine, Mixer… In einem durchschnittlichen Schweizer Haushalt stehen rund 74 Elektrogeräte. Bei Hobbyköch:innen, -gärtner:innen oder -bastler:innen oft noch viel mehr. Doch brauchen sie tatsächlich auch alle Geräte oder liessen sich einige nicht auch mieten, teilen oder weiterverkaufen? Wir schauen genauer hin.

Die Hobbyköchin

Nebst zwei Backöfen und einem topmodernen Glaskeramikherd besitzt unsere Hobbyköchin einen Steamer und eine Mikrowelle, zwei elektrische Küchenwaagen, einen Toaster, eine Fritteuse, mehrere Thermometer mit Sensoren für die richtige Fleischtemperatur, einen Elektrogrill, ein Vakuumgerät, einen Milchaufschäumer, einen elektrischen Raclette- und Pizzaofen, einen Tischgrill, mehrere elektrische Plattenwärmer, eine Knetmaschine, einen Fleischwolf sowie je eine elektrische Schneid- und Brotbackmaschine, mehrere Pürierstäbe, eine elektrische Zitruspresse, einen Entsafter, ein Waffeleisen und ja, seit diesem Frühling die neuste Küchenmaschine… Doch halt, ersetzt diese nicht die Knetmaschine, die Pürierstäbe und den Mixer? Und was ist mit der Brotbackmaschine? Könnte diese nicht auf tutti.ch weiterverkauft werden?

Der Hobbybastler

Der Lieblingsort unseres jungen Hobbybastlers war lange Zeit der Keller seines Grossvaters. Hier gibt es mehrere elektrische Bohrmaschinen mit und ohne Akku in verschiedenen Stärken, eine elektrische Stich- und Kreissäge, ein Akku-Multi- und ein Winkel-Schleifgerät, eine elektrische Heissleimpistole, diverse Akkuladegeräte und Fernsteuerungen für diverse Flugobjekte und Modellfahrzeuge und Unmengen an Batterien und Akkus für die verschiedensten Geräte… Doch seitdem der Grossvater älter geworden ist und er selbst lieber mit seinen Kollegen herumzieht als in den Keller steigt, werden die Maschinen nur noch äusserst selten aus dem Gestell geholt. Die Schleifmaschine rostet vor sich hin und auch die eine oder andere Fernsteuerung ist längst überholt. Ja, es täte gut, den Keller mal richtig auszumisten und zu entrümpeln… Wäre das vielleicht ein nächstes Ferienprojekt?

Die Hobbygärtner

Das wahre Paradies unserer beiden Hobbygärtner ist nicht der Garten selbst, sondern der Schuppen hinter dem Haus. Hier hüten sie ihre Heckenscheren, den Laubbläser, ihren Teichschlammsauger, einen Vertikutierer, einen elektrischen Rasenmäher (der noch von Hand geschoben werden muss) sowie einen akkubetriebenen Mähroboter der neusten Generation, einen elektrischen Trimmer, eine Filteranlage, eine Akku-Kettensäge, eine Gartenfräse, eine Akku-Bodenhacke sowie eine kleine Akku-Strauchschere, einen Akku-Erdbohrer und eine elektrische Bewässerungsanlage mit Regensensor sowie diverse Wasserspiele mit Pumpen… Ja, mit ihren Geräten könnten sie die ganze Nachbarschaft bedienen. Aber wieso tun sie das nicht? Würden nicht alle davon profitieren?

Loslassen tut gut

Seien wir ehrlich: jede und jeder von uns hat elektrische oder elektronische Geräte im Haus, auf die er oder sie problemlos verzichten könnte. Und ist es nicht so, dass wir insgeheim alle hoffen, dass unsere Kinder oder Enkelkinder vielleicht einmal an unseren Hobbies Interesse zeigen? Und trotzdem: horten lohnt sich nicht. Denn die Lebensdauer der elektrischen und elektronischen Geräte nimmt stetig ab. Was heute im Trend ist, ist morgen bereits veraltet. Deshalb: steig noch heute in den Keller oder in den Estrich und leer deine Schubladen oder Kästen – auch in der Küche, in der Garage oder im Gartenhaus. Und zwar ganz nach dem Motto «Loslassen tut gut». Dir und der Umwelt.

So holst du das Beste aus deinen Elektrogeräten heraus

Hast du gewusst? Besonders Elektrokleingeräte werden oft gehortet. Denn sie sind besonders schnell verstaut, verstaubt und vergessen. Hast du auch schon daran gedacht, deine Geräte zu mieten? Es gibt heute sehr viele Online-Anbieter, die bestimmt auch jene Geräte im Sortiment haben, die du suchst.

1. Ausmisten und aussortieren

Organisiere einmal pro Jahr einen «Ausmisttag» und leere all deine Schubladen, Kästen und Gestelle. Beschrifte drei Kisten. Die eine mit «Loslassen», «Reparieren» und «Recyceln». Denk dabei auch an all die Kabel, Stecker, Taschen- und Velolämpchen, Uhren, Wecker oder LED-Lichter… 

2. Behalten oder teilen

Lege die Geräte, die du für dich behalten möchtest, zurück in die Schubladen, Kästen oder Gestelle. Darunter werden viele Küchengeräte oder Geräte für die tägliche Hygiene sein. Andere aber, wie z. B. Gartengeräte oder Werkzeuge, lohnen sich zu teilen. Wie wär’s also, wenn du jeweils am Samstag dein Gartenhaus oder deine Werkstatt für Freunde, Bekannte oder Nachbarn öffnest? Als Dank werden bestimmt auch sie ihre Schränke öffnen – auch wenn es nur für eine gute Flasche Wein ist. 

3. Verkaufen oder versteigern

In der «Loslass-Kiste» sammelst du alle Geräte, die doppelt sind oder solche, die du nicht mehr benötigst. Zugegeben, manchmal fällt uns das Loslassen nicht einfach. Doch umso wertvoller deine Geräte sind, umso mehr holst du aus ihnen raus: Beim Wiederverkauf auf Tutti.ch oder Ricardo.ch, auf dem Flohmarkt oder bei einer Versteigerung in der Nachbarschaft. Gönn dir mit dem Gewinn etwas Spezielles oder lege ein extra Sparkässeli an, um dir später einen noch grösseren Wunsch zu erfüllen.

4. Reparieren oder recyceln

Schau die defekten Geräte genau an. Meinst du, du kannst das eine oder andere Gerät noch reparieren? Vielleicht fällt eines ja sogar noch unter Garantie? Wenn du nicht sicher bist, ob sich eine Reparatur lohnt, schau auf der Circular Plattform nach. Den Rest gibst du ins Recycling.

Entsorgen und Kreisläufe schliessen

Bring deine defekten Geräte dorthin zurück, wo du sie gekauft hast oder zu einer Verkaufsstelle, die typenähnliche Geräte im Sortiment führt. Nach der Verordnung für elektrische und elektronische Geräte (VREG) sind alle Schweizer Händler verpflichtet, die Geräte kostenlos zurückzunehmen und sie dem Recycling zuzuführen. Dort werden allfällige Schadstoffe sicher entfernt und wertvolle Ressourcen wieder aufbereitet, um so möglichst viele Materialkreisläufe zu schliessen.

Zeit ist kostbar. Ressourcen auch. Nimm dir diese 10 Tipps zu Herzen. Für mehr Platz und für die Umwelt.

1.    Miste aus und schaff Platz für Neues 
2.    Bring die Geräte auf den Flohmarkt
3.    Versteigere deine Geräte in der Nachbarschaft
4.    Verkaufe sie auf Ricardo.ch oder Tutti.ch
5.    Gib die Geräte weiter oder schenke sie deinem Bruder oder deiner Schwester
6.    Teile deine Geräte mit Kolleginnen und Nachbarn
7.    Schaue auf der Circular Platform nach, bevor du ein Gerät entsorgst
8.    Miete ein Gerät, statt ein neues zu kaufen
9.    Denk an die Umwelt und lass defekte Geräte reparieren
10.    Bring ausgediente oder defekte Elektrogeräte ins Recycling