Von uns, für Sie

Als Rücknahmesystem im Recycling von Elektro- und Elektronikgeräten sind wir auf verantwortungsbewusste vRG-Partner (Hersteller, Importeure, Handel), genauso wie auf kompetente Entsorgungspartner angewiesen. 2018 wurden wir von über 800 vRG-Partnern unterstützt und können so ein breites Entsorgungsnetz mit mehr als 600 Entsorgungspartnern betreiben. Grosse Zahlen mit gewichtigen Ereignissen dahinter – gerne geben wir hier einen Einblick in die Höhepunkte von SENS eRecycling. Die Kurzfassung unseres 2018 – von uns, für Sie!

Andreas Röthlisberger
Präsident Stiftung SENS

Vorwort Präsident

News aus Bern

Nachdem der Ständerat im Dezember 2017 die Motion 17.3636, welche den Bundesrat beauftragte, ein sogenanntes Grundsatzobligatorium einzuführen, mit grosser Mehrheit überwiesen hatte, wurde diese im Sommer 2018 vom Nationalrat etwas «aufgeweicht»: Das Grundsatzobligatorium ist nun eine von verschiedenen Optionen, mit denen das System des Elektro- und Elektronik-Recycling in der Schweiz verbessert und insbesondere die Problematik der Trittbrettfahrer gelöst werden soll.

Es geht um eine anspruchsvolle Aufgabe:

  • Erfassung des Einkaufs von Geräten im Ausland
  • Erfassung des Einbaus von Geräten aus dem Ausland in Schweizer Küchen und Badezimmer durch ausländische Installationsfirmen
  • Erfassung der Hersteller / Importeure in der Schweiz, die sich bis heute keinem der freiwilligen Rücknahmesysteme angeschlossen haben
  • und immer wichtiger: Erfassung der Geräte, die via Online-Handel aus dem Ausland in die Schweiz kommen.
     

Wir sind sehr bemüht den Verantwortlichen aufzuzeigen, dass es sehr sinnvoll und effizient ist, die Vorteile der freiwilligen Rücknahmesysteme mit den Vorteilen eines Obligatoriums zu verbinden. Auf die Umsetzung der «Producer Responsibility» sind wir in der Schweiz als Pionier besonders stolz und überzeugt, dass diese die Grundlage bildet für eine ausgestaltete Kreislaufwirtschaft.

Ein von SENS, Swico und SLRS gemeinsam in Auftrag gegebenes Gutachten von Prof. Dr. Urs Saxer (Universität Zürich) hält klar fest, dass das im USG verankerte Konzept der «vom Bund beauftragten privaten Organisation» durchaus viel Raum lässt, dass diese nach privatrechtlichen und nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen operieren kann.

Wir machen uns beim BAFU daher weiterhin stark für ein Grundsatzobligatorium, wobei es hier entscheidend auf die Umsetzung ankommt: Bereits 2015 haben die die Vertreter des BAFU sowie der Rücknahmesysteme eine sehr einfache und effiziente Umsetzung mit allen entsprechenden Schnittstellen erarbeitet – diese bilden weiterhin die Grundlage. Von SENS aus sind wir sehr gerne bereit und freuen uns auch, mit dem BAFU und mit der neuen Vorsteherin des UVEK, Frau Bundesrätin Simonetta Sommaruga, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Dabei geht es auch darum, gerade im Bereich der von vielen als ganz wesentlich beurteilten Problematik des Online-Handels auf die Erfahrungen zurückzugreifen, welche auf europäischer Ebene bereits gemacht worden sind.

Wir sind überzeugt, hier gemeinsam mit der Politik für unser kleines, fein organisiertes Land eine tragfähige und innovative Lösung zu erarbeiten, die das eRecycling wieder einen Schritt nach vorne bringt.

Ihr Andreas Röthlisberger

Heidi Luck – Geschäftsführerin SENS eRecycling
Heidi Luck
Geschäftsführerin

Vorwort Geschäftsführerin

Ich bin die neue Haushaltshilfe, sagt der Kühlschrank zum Staubsaugroboter und reinigt sich vor der nächsten Essensbestellung gleich selbst.

Liebe Partnerinnen und Partner

Intelligente Geräte, welche uns quasi die Wünsche von den Lippen lesen, sind längst kein Traum mehr, sondern in vielen Smart Homes bereits Bestandteil des Alltags. Was Intelligenz mit Recycling zu tun hat? Eine ganze Menge!

Der gute alte Kühlschrank – für ihn ist mit dem Verkaufspreis die vorgezogene Recyclinggebühr für die korrekte Entsorgungskategorie «Kühlgerät» bereits bezahlt worden. Dafür wird das kaputte Gerät am Ende seiner Nutzungsdauer gratis zurückgenommen und fachgerecht recycelt – ein Vorgang, den wir mit unseren Partnern seit nunmehr fast 30 Jahren effizient und professionell abwickeln. Die zunehmende Komplexität der neuen Geräte, mit multifunktionalen Anwendungen, kann die bisher einfache Kategorisierung infrage stellen: ist der Kühlschrank nur ein Kühlschrank oder auch ein Computer? Die klaren Grenzen werden sich verwischen und werden neue Denkansätze fordern. Ähnliches gilt für das Recycling. Intelligente, multifunktionale Geräte mit anspruchsvoller Technologie und neuartigen Materialien verändern zukünftig vielleicht die Anforderungen an den gesamten Entsorgungsprozess. Hier sind wir gemeinsam mit unseren Entsorgungspartnern aufgefordert innovativ und lösungsorientiert zusammen zu arbeiten, um weiterhin möglichst viele Wertstoffe zurück in den Kreislauf zu bringen.

Dass uns ein intelligenter Umgang mit Energie ein Anliegen ist, liegt auf der Hand. Wir freuen uns darum sehr, dass wir hier aktiv Hand anlegen konnten und beim Energy Day als Supporting Partner dabei waren. Eine süsse Aktion mit zahlreichen positiven Reaktionen, die wir im kommenden Jahr sicher wiederholen werden. (Kapitel ZUKUNFT, Gemeinsam vorwärts)

Unser Schrottopus räumt auf mit lästigen Unwahrheiten im Recycling und hält auch Herrn und Frau Schweizer auf Trab – nämlich mit spannenden Fakten zu vier Recyclingmythen und den richtigen Tipps, wie man eben schlau entsorgt und einkauft. (Kapitel SENS, Von uns, für Sie)

Die ÖkoService Schweiz AG strebt an, in der Rückproduktion die gleich hohen Qualitätsstandards wie in der Produktion von Neuprodukten anzuwenden. Sie betreibt in Rheinfelden die modernste Recyclinganlage für Kühlgeräte, die genau diesem Ansatz entspricht. Wir haben die Anlage besucht und sind beeindruckt, was unser kleines Land für grossartige Technologien zu bieten hat. (Kapitel INNOVATION, Trends & Technik)

Sie sehen es – wir bewegen uns in einer cleveren und innovativen Branche, die im Eilzugstempo mit Neuerungen überrascht und fordert. Die intelligenten Geräte denken zwar im Alltag zunehmend für uns mit, damit eRecycling eine runde Sache bleibt, braucht’s aber weiterhin unser aller Hirnschmalz. Wir nehmen es als Ansporn, das Recycling von Elektrogeräten laufend einen Schritt weiter zu bringen und danken Ihnen herzlich für die wertvolle Zusammenarbeit und Partnerschaft.

Ihre Heidi Luck


SENS Kommunikation

Fair vRG – über Google Adwords bekannt gemacht

Endkonsumenten, die im Ausland oder im ausländischen Onlinehandel ein Elektrogerät ohne die vorgezogene Recyclinggebühr (vRG) gekauft haben, können dies bei SENS freiwillig nachholen. Mittels einer Google Ad Words Kampagne haben wir dies nun auch bekannt gemacht.

Die meisten Hersteller, Händler und Importeure erheben in der Schweiz beim Verkauf eines Geräts freiwillig die vorgezogene Recyclinggebühr (vRG). Elektrogeräte, die im Ausland gekauft oder über einen ausländischen Online-Handel bestellt werden, landen zwar meist hierzulande im Recycling, die Kosten dafür wurden aber nie bezahlt, da beim Verkauf keine vRG erhoben wurde.

Fragt man die Konsumenten, sind diese durchaus bereit «fair» zu handeln und eine Recyclinggebühr zu zahlen. Dafür dient unsere «Fair vRG» von 5 Franken, die mittels einem SMS an 488 freiwillig vom Endkonsumenten bezahlt werden kann. Eine gelungene Idee, doch wenn niemand davon weiss führt sie nur sehr gemächlich zum Ziel. Mit unserem Erklärvideo zur Fair vRG haben wir über Google und Facebook informiert und motiviert sorgenfrei zu entsorgen – eben (Ent)sorgenfrei!

Die Massnahmen führten zu mehr Traffic auf der Website eRecycling.ch, der Facebookseite und dem Youtube Kanal. Die CTR-Rate (Click-through-rate) und Aufrufraten liegen über dem Durchschnitt von Video-/Displaykampagnen.


Kommunikation

«Verzell kei Schrott»

Dass Schrott nicht wertlos ist, wissen wir schon länger. Dass zum Thema eRecycling jedoch viel Schrott erzählt wird, zeigt unser Schrottopus in der aktuellen Kampagne. Wir setzen verstärkt auf den Bereich Social Media und verbreiten unsere vier Mythen über Elektroschrott über digitale Kanäle und weisen jeweils mit einem Abbinder auf die Fair vRG hin.

Schrottopus ist der Hüter und Vermittler unseres Recycling Wissens. Er vermittelt fachlich fundierte Themen rund um das eRecycling und die vorgezogene Recyclinggebühr. In vier witzigen Animation räumt Schrotti mit Falschwissen auf  und macht den Betrachter darauf aufmerksam, dass die Fair vRG jederzeit auch freiwillig nachbezahlt werden kann.

In einem Wettbewerb fordern wir zur grössten Elektro-Love-Story der Schweiz auf und fragen: «Welches elektronische Gerät ist dir so ans Herz gewachsen, dass du es aus deinem Leben nicht mehr wegdenken kannst?». Die Teilnehmenden können ihre Stories mit einem Bild von ihrem elektrischen oder elektronischen Liebling auf die Unterseite von SENS posten und nehmen so am Wettbewerb teil. Die Kampagne stösst auf grosses Echo und wird überdurchschnittlich beachtet und geteilt.

Einige Resultate aus unserer Kampagne:
Display Kampage: CTR 0.31%
Ad Impressions: 2 898 701
Clicks: 8929
Wettbewerbsteilnahmen: 500


Lila + Tim

Lila und Tim und die unsichtbaren Berge

Drohnen, ferngesteuerte Autos, Roboter – die elektronischen Spielwaren sind längst in jedem Kinderzimmer angekommen, werden rege genutzt und mindestens genauso oft auch ersetzt. Doch was steckt im abgestürzten Modellflieger noch Wertvolles drin? Lila und Tim klären auf!

Auf dem Heimweg aus der Schule entdecken die beiden Kinder einen verborgenen Garten voller Elektroschrott – was tun? Professor Erfindius klärt auf und vermittelt den Schülern so manches Aha-Erlebnis zum Thema Recycling und Wertstoffe.

Der farbige Comicband erklärt den Jüngsten unserer Gesellschaft warum Recycling so wichtig ist und regt zum Mitmachen und Weitererzählen an. Der Comicband wurde über unseren Facebook Kanal verschenkt und sehr rege von Schulen oder Entsorgungspartnern als Give away angefragt .